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Berlin-Alexanderplatz | 15. März 2024
Kunst gegen Antisemitismus
Alle Finalisten |
Anja Eichler - „Chai - Leben“ |
Christoph Damm - „Zusammenhalt„ |
Sylvia Seelmann - „ Gemeinsam„ |

Kunstpreis des LC Belin-Alexanderplatz gegen Hass und Antisemitismus verliehen

Ein toller Abend im Verein Berliner Künstler: In feierlichem Rahmen wurde der von unserem Lions Club gestiftete Kunstpreis „Gemeinsam leben – Ohne Hass und Antisemitismus“ verliehen. Der traditionsreiche Verein Berliner Künstler mit der Vorsitzenden Sabine Schneider hatte die Ausschreibung organisiert. Gemeinsam wollten wir damit ein Zeichen dafür setzen, dass das Eintreten gegen den zunehmenden Hass und Antisemitismus auch auf der emotionalen Ebene erfolgen sollte, wozu die bildende Kunst einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Die Preisträger

· Der mit 3.000.- Euro dotierte erste Preis ging an Anja Eichler für Ihre Installation „Chai – Leben“. Die Installation besteht aus einem Beet, in dessen Mitte grüne Pflanzen das hebräischen Zeichen Chai (Leben) abbilden. Das Zeichen setzt sich aus den Zahlen Chet und Jod, 8 und 10 zusammen. Die sich daraus ergebende Zahl 18 ist im Hebräischen der Zahlenwert des Lebens. 18 neben der Installation aufgestellte Becher mit unterschiedlichem Saatgut laden dazu ein, an der Installation mitzuwirken und selbst zu säen und zu gießen. In der Begründung der Jury wurde die positive Botschaft der Arbeit hervorgehoben. Die Jury verband die Preisvergabe mit der Hoffnung, dass die Arbeit eine vielfältige Umsetzung im öffentlichen Raum findet. Es stelle eine Begrünung gegen Hass dar.

· Mit dem zweiten Platz zeichnete die Jury Christoph Damm für seine Rauminstallation „Zusammenhalt“ aus. Die Installation stilisiert eine 7-teilige Gruppe von dynamisch, angeordneter Figuren verschiedenerer ethnischer Hintergründe und Religionen, die Gemeinschaft symbolisieren. Die Jury hat die Klarheit der Formensprache überzeugt, das vermeintlich Einfache, das künstlerisch oft so schwer zu erreichen ist.

· Der dritte Preis war ebenso mit 1.000 Euro dotiert wie der zweite und ging an Sylvia Seelmann für Ihr Gemälde „Gemeinsam“. Die Arbeit zeigt die Situation eines Demonstrationszugs vor dem Brandenburger Tor, wobei ein Demonstrant die Landesfahnen Israels und Irans mit einem Knoten miteinander verbunden trägt. Die Jury hat ganz besonders die Klarheit der Aussage überzeugt und das malerische Festhalten einer Situation, auf die wir schon in wenigen Jahren mit historischem Interesse schauen werden. 

Unter den rund 80 Gästen der Preisverleihung befanden sich zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der Berliner Museumsszene. Unter anderem:

·       Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin, der ein Grußwort hielt,

·       Dafna Zarai, Kulturattachée der israelischen Botschaft,

·       Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft,

·       Dr. Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie,

·       Dr. Kathleen Reinhardt, Direktorin des Georg Kolbe Museums,

·       Julia Friedrich, Sammlungs- und Ausstellungsdirektorin des Jüdischen Museums Berlin,

·       Dr. Josephine Gabler, Direktorin des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin,

·       Dr. Johannes Nathan, Vorsitzender der Max Liebermann Gesellschaft,

·       Rowan Barnett, Stiftungsrat der Margot Friedländer Stiftung